EIN FILM VON TIMO JACOBS & ULF BEHRENS

EINE NEUROSENFARCE AUF HÖCHSTEM NIVEAU

„Jacques Tati meets Helge Schneider“

Claude-Oliver Rudolph

„Thomas Vinterberg’s Dear Wendy, The Marx Brothers and Peter Sellers will rub off on Klappe Cowboy!“

German Films Magazine, Cannes Issue 2011

SYNOPSIS

Das aus den Elbmarschen stammende Regietalent COWBOY kommt mit dem festen Ziel nach Berlin, endlich einen großen Film zu drehen. „Acht Fäuste gegen Berlin“ soll das Meisterwerk heißen und COWBOY ist sich sicher, dass das Drehbuch schon bei einigen bedeutenden Produzenten ganz oben auf dem Tisch liegt…

COWBOY will „Film“ revolutionieren – er ist von dem Zwang getrieben für etwas Höheres bestimmt zu sein. Die Frage ist nur, wie gewinnt der immer abgebrannte COWBOY genügend Empathy für den Ihn allumfassenden Spirit ?! Doch COWBOY kann nichts stoppen – in der Zwischenzeit nimmt er jeden Auftrag an, nur um ihn konsequent in die Katastrophe zu führen. Interneterotik, Fischfilme, Currywurstvideos, nichts ist zu abwegig, nichts zu durchgedreht, dass man es nicht doch irgendwie auf Film bannen könnte. COWBOY ist diesbezüglich ein absoluter Maniac – für ihn ist Film gleich Krieg. Um diese Mission zu erfüllen, hat er sich ein aussergewöhnliches Team zusammengestellt:
KINSKI, ein Nachbar und Schauspieler mit sehr viel TV- Erfahrung, unter anderem einer Hauptrolle bei Aktenzeichen XY, wird nun in der Rolle des Kameramanns besetzt. Aber COWBOY weiss, es ist nicht immer einfach mit KINSKI, dem stetigen Nörgler und holt sich zudem den verpeilten Landstreicher MOLLE mit ins Boot; der hält die Angel normalerweise in die Spree und nicht bei einem Dreh. Um MOLLE dennoch bei Laune zu halten, bekommt dieser soviel Bier wie nötig. Das hoch dilettantische Filmeinsatzkommando ist komplett.

Die Drei eilen auf ihren Drahteseln von Dreh zu Dreh und nähern sich bei jedem Shooting einen neuen Abgrund, dem totalen Chaos oder vielleicht auch der Perfektion. Als Cowboy eine Künstlerin kennenlernt und mit ihr einen Kunstfilm dreht, sticht er in ein künstlerisches Wespennest, das seine ohnehin mageren Qualitäten bei Weitem übersteigt. Doch was passiert bei dem obskuren Dreh in der nahen Nervenheilanstalt?

DIRECTOR’S NOTE

Im Zeitgeist des multimedialen Overflows erlebe überall den teilweise manischen Drang sich zu präsentieren.

Cowboy in seinem Heissporn reflektiert nichts, sondern geht sowas von straight, dass er seine Gedanken selber überholt. Dieses Zügellose war für mich der Brennstoff für eine explosive Komödie, die selbstironisch durch die Hilflosigkeit des Nichtwissens unglaublich schlagfertig daherkommt. Die Echtheit der Beautiful Loser, die jeden Moment 100 Prozent auskosten, diese Bereitschaft habe ich genutzt und die Darsteller ahnungslos gelassen. D
iese in dem Korsett zart eingebundene Freiheit gibt „Klappe Cowboy“ einen Sexappeal von einer Echtheit, der seinesgleichen sonst oft erst 
findet, wenn die Kamera aus ist. 
Klappe Cowboy zeigt uns das Streben nach einem höherem Sinn, welches durch Masslosigkeit und Geltungsdefizite übersprudelt. Verbrutzelt das den wahren Kern des „Ichs“? 

Timo Jacobs